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Eine Pastorin zum Ansprechen

  • Jessika Gude freut sich auf ihren Dienst in der Kirchengemeinde Owschlag.
  • Einsegnung ins neue Amt: Propst Sönke Funck hat in einem Gottesdienst am 4. Juni Pastorin Jessika Gude begrüßt.

Owschlag – „Alles neu macht der Mai“ heißt eine Redewendung. Bei Jessika Gude passt das: Sie hat am 1. Mai ihren Dienst als Pastorin im Probedienst in der Kirchengemeinde Owschlag angetreten. Zuvor beendete die 28-Jährige ihr Vikariat im Kirchenkreis Rantzau-Münsterdorf. Nun freut sie sich über ihren Start in Owschlag. „Hier gibt es schon so viel“, sagt sie und zählt auf: tolle Jugendarbeit, aktiver Kirchengemeinderat, einladende Kirche. „Mein Mann und ich sind hier so herzlich aufgenommen worden.“

Jessika Gude ist im Saarland aufgewachsen. Bereits als Teenagerin interessiert sie sich für Glaubensfragen. Mit 14 Jahren entscheidet sie sich, auf das Evangelische Seminar Blaubeuren, ein Gymnasium mit Internat, zu wechseln. „Das Konzept gefiel mir und dann habe ich zu meinen Eltern gesagt, da möchte ich hin“, erinnert sie sich. Ihre Eltern zogen mit. Gude bewarb sich für ein Stipendium, bekam die Zusage und wechselte die Schule. „Ich bin einfach meinem Bauchgefühl gefolgt“, sagt Jessika Gude. Ein Bauchgefühl, das sie mit ihrem christlichen Glauben verbindet: Gott ist bei mir. Nach einem Schülerpraktikum bei einem Pastor reifte dann in ihr der Entschluss, Pastorin zu werden. Sie studierte in Tübingen, in Sibiu (Rumänien) und in Kiel Theologie. In Kiel lernte sie ihren Mann Finn kennen, der ebenfalls Theologie studiert.

„Ich mag an dem Pastorenberuf, dass wir Menschen in ganz unterschiedlichen Lebensbereichen begleiten“, sagt Jessika Gude. Nah an Menschen und ihrem Leben dran sein: Das gefällt ihr. „Ich bin eine Pastorin zum Ansprechen“, sagt sie. Außerdem sei sie experimentierfreudig. Neue Gottesdienstformate, Taizé-Andachten oder ein Glaubenskurs für junge Erwachsene: Viele Ideen bringt Jessika Gude mit. „Aber ich möchte erst die Gemeinde kennenlernen und schauen, was hier passen könnte und gewünscht wird“, sagt sie. Für sie ist an der Kirche toll, dass hier Gemeinschaft gelebt wird. „Hier bin ich mehr als mein Beruf oder mein Äußeres“, sagt sie. Biblische Geschichten  liegen ihr besonders am Herzen. „Die Bibel ist ein großer Schatz, die Geschichten sind weiterhin aktuell“, findet sie. Die Auslegung der Texte, das Sprechen darüber: Das ist ihr wichtig. Dafür bringt sie eine sogenannte Bibliolog-Ausbildung mit. Auch auf die Zusammenarbeit in der Region mit den Nachbargemeinden freut sie sich.

Nach und nach möchte sie jetzt auch die Umgebung ihres neuen Zuhauses erkunden. Eine Wander-App für die Hüttener Berge hat sie sich bereits aufs Handy geladen. Und vielleicht steht auch bald Tauchen in der Ostsee an. Einen Tauchschein hat sie bereits. In ihrer Freizeit stöbert Jessika Gude auch gern in Kochbüchern. Sie und ihr Mann Finn probieren gern Neues aus, mögen indische, rumänische oder auch japanische Küche. In drei Kisten haben sie in ihrer Küche verschiedene Gewürzmischungen aus der ganzen Welt verstaut. Vielleicht ergibt sich daraus bald ein Projekt für die Gemeinde: Ein Agape-Mahl im Gemeindehaus kann sich Jessika Gude gut vorstellen.